Wir schreiben das Jahr 1389, die Kronberger Fehde findet ihren blutigen Höhepunkt vor den Toren Eschborns und gipfelt in einem Fiasko für die Freie Reichsstadt Frankfurt. Über hundert Tote und Verwundete sind zu beklagen, die Stadtbanner gestohlen oder zerstört. Viele Bürger und Ratsherren fristen nun ihr Dasein in den dunklen Verliesen von Kronberg, Hanau, Babenhausen oder Windecken. Weil auch sämtliche Bäcker entführt worden sind, zeichnet sich in Frankfurt rasch ein Mangel an lebensnotwendigem Brot ab. Das lässt Bürgermeister Johann von Holzhausen natürlich nicht ruhen. Er stellt ein Kontingent tollkühner Waffenknechte zusammen. Noch bevor der erste Hahn kräht, sollen seine Mannen die Bäcker im Handstreich vor den Toren Windeckens befreien. Die Herren von Hanau, welche dort lagern, sind noch in bester Feierlaune und sehr siegestrunken. Die Chance, dass sie diesem Überfall etwas entgegenzusetzen haben, sind gering. Frankfurter Spione haben berichtet, dass die Bäcker an der Nidder-Mühle ihren Dienst verrichten müssen: eine gute Gelegenheit für eine Befreiungsaktion. Auf Ochsenkarren unter Heu versteckt schleichen sich die Frankfurter vorsichtig an, um die Tormannen von Windecken zu erschlagen und die Bäcker wieder zurück nach Frankfurt zu bringen. Frankfurt, nur du sollst heute siegen!