28. November 1812.
Auf beiden Seiten der Beresina stehen russische Armeecorps, bereit die letzten Reste der Grande Armée zu vernichten. Während Schweizer und Polen versuchen am Westufer die Rückzugsstraße frei zu halten und darauf hoffen, dass eine Kürassier-Brigade sie in ihrem Kampf unterstützen wird, unternehmen am Ostufer badensische Husaren und hessische Chevau Legers verzweifelte Attacken gegen immer neue Truppen aus dem russischen Corps Wittengenstein. Ihre Angriffe, mit denen sie den Nachzüglern die Flucht über die Beresina ermöglichen wollen, gehen als Death charge in die Literatur über Napoleons Russlandfeldzug ein.
Auf dem großen Tisch können beide Szenarien gleichzeitig gespielt werden. Es werden mehrere Spiele für jeweils drei – vier Teilnehmer angeboten. Ein Spiel dauert circa drei Stunden. Vorherige Regelkenntnisse sind nicht notwendig.
Szenario 1: Iron men
Vollkugeln schlagen um euch in die Baumwipfel, eure Munition ist fast erschöpft und im Wald jenseits der Lichtung seht ihr die Schattenrisse von Reitern, die sich zu einem Angriff sammeln. „Lassen wir uns hier niederschießen, oder machen wir ihnen noch einmal die Hölle heiß“, brüllt euer Offizier über das Getöse. „Bajonette! Wir greifen an.“ Schneeflocken tanzen über die Lichtung, als ihr vom Feuer russischer Jäger empfangen werdet. Ihr müsst diesen Waldabschnitt halten! Nur wenige hundert Meter hinter euch liegt die Straße nach Vilna, die einzige Hoffnung der Armee zu entkommen. Wenn ihr jetzt flieht, wird die ganze Armee untergehen. Ein letzter Angriff noch, dann kommen eure Kürassiere um die Russen zu vertreiben.
Immer dichter blitzt dass Mündungsfeuer am Rand des Waldes. Ein letzter Angriff!
In diesem Szenario geht es darum, einen Waldabschnitt so lange wie möglich gegen eine Übermacht von Angreifern zu verteidigen. Die Spieler entscheiden, wann der Angriff der Kürassiere beginnt. Kommt er zu früh, wird ihm die Kraft fehlen, die Linien der Russen zu durchbrechen. Zögern die Spieler zu lange, werden ihre Plänklertrupps aufgerieben werden.
Szenario 2: Death Charge
Gerade ist die südliche der beiden Brücken über die Beresina wieder zusammengebrochen. Die Pioniere General Eblés stehen bis zu den Schultern im eisigen Wasser. Sie geben ihr Leben, damit tausende, die sich verzweifelt am Ufer drängen, entkommen können. Die letzten berittenen Offiziere scheren aus dem Pulk der Flüchtenden am Ufer aus und schließen sich euch an. Rittmeister oder nur einfacher Reiter, heute sind alle Rangunterschiede vergessen. Heute zählt nur noch die Faust mit dem blanken Stahl. Ihr seid eine bunt gemischte Schar. Die hessischen Chevau Legers und die badenser Husaren unter General Fournier Sarloveze stellen die Mehrheit, aber es sind auch ein paar letzte bergische Lanciers dabei, einzelne Garde Chasseurs, preußische Husaren, eine Hand voll Carabiners, polnische Lanzenreiter … Jeder der am Ostufer der Beresina noch im Sattel sitzen kann, schließt sich euch an.
General Fournier zieht den Säbel und deutet auf die Anhöhe voraus. Eine russische Batterie geht in Stellung. Sie könnten ihr Feuer direkt gegen die Brücken richten.
„Charge!“ ertönt der Befehl des Generals. Klirrend werden hunderte Säbel gezogen …
In diesem Szenario gilt es die Brücke über die Beresina und den unübersehbaren Tross von Nachzüglern zu schützen. Jede Stunde, die ihr erkauft ist ein kleiner Sieg. Immer neue Truppen erscheinen und reagiert ihr nicht schnell genug, wird die Übermacht des Feindes erdrückend. Geschickt zu taktieren und so lange es geht die Brücke zu verteidigen ist eure Mission.
Fourniers Reiter zerstreuten an diesem Tag das 24 Jäger Regiment, trieben die Infanterie Regimenter Nizovskii und Voronezhskii zurück, zerschlugen ein Karee, zogen das Feuer mehrerer Batterien auf sich und kreuzten die Säbel mit zwei Schwadronen russischer Gardekürassiere und einem Husarenregiment.
Die Badensener Husaren wurden an diesem Tag fast völlig vernichtet. Von 350 Mann erlebten nur etwa 50 den Abend. Die Hessen begannen den Tag mit über 200 Reitern. Weniger als 30 verließen das Schlachtfeld. Ihr Einsatz erkaufte den Flüchtlingen der Grande Armée einen Tag und fast eine ganze Nacht.
Marschall Davout ist an diesem Tag einer der ersten, die sich zurückziehen (wenn auch auf Befehl). Wie lange werdet ihr aushalten?
To both sides of the Beresian Russian army corps are ready to destroy the last remnants of Napoleon’s Grande Armée. Swiss and Polish troops try to keep the road free for the retreat, hoping that a brigade of Cuirassiers will support them in their fight. Meanwhile, on the Eastern bank of the river, Baden Hussars and Hessian Chevaux Legers undertake one desperate charge after another against constantly renewed forces of the Russian Corps Wittgenstein. Their attacks, intended to allow the stragglers to flee over the Beresina, become knwon as the „Death Charges“ in the literatire of teh Russian Campaign
On the large table, both scenarios can be played at the same time. We are offering several games for three to four players each. A game should last around three hours. Prior rules knowledge is not necessary