Und noch ein Klassiker im Rahmen des „Best of…“: Der Spieltrieb Frankfurt präsentiert ein weiteres Mal seine Congo-Platte.
Sir Henry überkam das heftige Bedürfnis, seinen Schnurrbart zu zwirbeln, wie immer, wenn er Lady Agatha gegenübersaß. Er räusperte sich. „Ich fasse also zusammen: Sie schlagen vor, dass wir beide unsere gesamten Vermögen riskieren, um damit eine Expedition in den Kongo zu finanzieren.“
„Ich würde es eher eine Schatzsuche nennen – ein Abenteuer“, unterbrach Lady Agatha.
„Ein riskantes und überaus fragwürdiges Unternehmen, bei dem wir es mit Dschungel, Hitze, Feuchtigkeit, Krokodilen, Gorillas, wilden Menschenfressern und wer weiß was sonst noch zu tun kriegen. Und das Alles, um so ein Dingsbums zu suchen?“
„Den Schatz!“
„Dieses angebliche Artefakt des Makobe?“
„Makoko M-Be“, verbesserte sie.
Sir Henry seufzte. „Und der einzige Beweis für die Existenz dieses Schatzes ist dieser Zettel?“ Er tippte mit dem Zeigefinger auf das Blatt Papier, das zwischen ihnen auf dem Tisch lag.
„Die Schatzkarte!“ Lady Agathas blaue Augen strahlten.
„Und diese Karte, die aussieht, als hätte ein Kind sie zeichnen können …“
„Es ist ein rotes X darauf, welches den Standort des Schatzes markiert“, sagte sie, so als würde das die Authentizität der Landkarte hinreichend begründen.
Sie war so naiv, fand Sir Henry, doch bei dem Anblick ihres hübschen Näschens zuckten seine Barthaare. „Und Sie haben die Karte von jener dubiosen Person?“
„Ich habe sie in einer Hafenkneipe einem französischen Matrosen abgekauft“, erklärte Lady Agatha.
„Ausgerechnet einem Franzosen!“, stöhnte er. „Liebe Agatha, das ergibt doch keinen Sinn!“
Sie lächelte und bei diesem bezaubernden Anblick zwirbelte er heftig an seinen Schnurrbartspitzen, denn er konnte diesen Drang nicht mehr zurückhalten.
„Mein lieber Henry. Ich habe Sie nicht gefragt, ob dieses Unternehmen sinnvoll ist, sondern ob Sie mitkommen.“
Sir Henry atmete tief ein und streckte seine drahtigen Körper. „Was für eine Frage, Lady Agatha! Natürlich bin ich dabei!“
Spieltrieb Frankfurt