In den Jahren 1813 und 1814 war die Elbinsel Wilhelmsburg, gleich südlich der heutigen Hamburger Innenstadt gelegen, mehrfach Schauplatz erbitterte Kämpfe zwischen Franzosen und alliierten Armeen. Dort, wo heute das Bürgerhaus Wilhelmsburg steht und wir unsere TACTICA veranstalten, verlief die große Militärstraße zwischen Hamburg und Harburg, die in ihre Konstruktionsweise der Vorläufer der Hamburger Elbbrücken und der Wilhelmsburger Reichstraße wurde. Die sogenannten „Franzosenzeit“ von 1806 bis 1814 prägt Wilhelmsburg und große Teile von Norddeutschland bis heute. Bei den Kämpfen und Konflikten der Napoleonischen Kriege in Norddeutschland handelt es sich zwar nur um einen Nebenschauplatz der bedeutenden Ereignisse dieser Zeit, trotzdem ist ihre Geschichte äußert vielfältig und spannend.
Alles gute Gründe, dieser kurzen, aber interessanten Epoche, einen TACTICA-Themenraum zu widmen.
Große Schlachten und der kleine Krieg
Ein Großteil der Präsentationen wird sich mit Sicherheit um die Schlachten und vor allem „den kleinen Krieg“, also den vielen Zusammenstößen von Vorposten, Patrouillen sowie Frei- und Streifkorps, drehen. Es beginnt mit der Schlacht um Lübeck im Jahr 1806, den Seegefechten und Landeunternehmen der Engländer in den Jahren 1807 bis 1814, es umfasst die Episoden von 1809, wie die Kämpfe des Freikorps Schill und der Braunschweiger auf ihrem Weg zur Nordsee und gipfelt in den vielen Schlachten und Gefechten in den Jahren 1813 und 1814 im Rahmen des Frühjahrs-Feldzuges von 1813, dem Feldzug in Mecklenburg, dem Feldzug in Holstein sowie schließlich der Belagerung von Hamburg und Harburg.
Schmuggler, Spione, Kaperfahrer
Aufgrund der Kontinentalsperre, die Napoleon verhängt hatten, um den Handel mit seinem Erzfeind Großbritannien zu unterbinden, wurde Norddeutschland und die angrenzenden Gewässer der Nord- und Ostsee zu einem Tummelplatz von Schmuggel, Spionage und Kaperfahrern. Die Briten hatten durch die Besetzung von Helgoland einen Stützpunkt vor der „Haustür“ Norddeutschlands und durch ihre starke Baltische Flotte den Handel auf der Ostsee unter ihrer Kontrolle. Im Gegenzug versuchen die Franzosen und ihre Verbündeten durch Küstenfestungen, einem wahren Heer von Zöllnern und durch die Vergabe von Kaperbriefen gegen die „Machenschaften“ Englands vorzugehen. So entstand ein Handelskrieg in Norddeutschland, der durch Seegefechte, Belagerungen, Schmuggel und Spione geprägt war.
Beim Klabautermann!
Und natürlich könnt ihr auch jede Menge Seemannsgarn spinnen und die Sagen und Mythen Norddeutschlands aus dieser Epoche auf euren Spieltischen zum Leben erwecken. Regelwerke, wie „Silver Bajonett“ haben dieses abseitige Thema der Napoleonischen Kriege bereits etabliert. Ob es um Sagengestalten wie den „Wilden Franzosen“ aus Mecklenburg oder den grausamen „Ekke Nekkepenn“ der Nordsee oder die „Pucks“ aus Niedersachen geht, alles ist erlaubt und wir sind sehr gespannt, welche Geschichte ihr mit eurer Präsentation erzählen wollt.
Ausstellung
Neben den Spielpräsentationen wollen wir aber auch das Thema „Franzosenzeit“ in Norddeutschland in einer kleinen Ausstellung den Besuchern näherbringen. Neben Reenactment werden Dioramen, Figuren und Schautafeln in dieser Ausstellung zu sehen sein. Wenn ihr auch einen Beitrag zu diesem Thema habt, dann meldet euch gern bei uns.
Wer zu diesem Themenraum weitere Infos, Hilfe und Unterstützung benötigt, der kann sich gern bei uns melden. Wir versuchen dann nach Möglichkeit zu antworten bzw. zu helfen.
Viele Grüße
EUER TACTICA-TEAM